Seit Jahren haben alle Fraktionen in Spöck den Wunsch, seniorengerechtes Wohnen zu realisieren. Dass nun der Erfolg der CDU, einen Träger gefunden zu haben, zu Unmut führt ist für uns nicht nachvollziehbar.
Bisher war es anderen Parteien bzw. Wählervereinigungen erlaubt, im Vorfeld Gespräche zu führen und Besichtigungen zu organisieren. Wird seitens der CDU die Initiative ergriffen, stellt man dies nun als verwerflich oder Alleingang dar, was für uns nicht nachvollziehbar ist. Wir bitten dieses Thema zum Wohle unserer Seniorinnen und Senioren ohne parteipolitische Befindlichkeiten zu betrachten und sachlich die Dinge zu bewerten. Dass die CDU innerhalb von ein paar Monaten Recherche und Kontaktaufnahme bereits einen konkreten Vorschlag auf dem Tisch hat und sich nicht in Konzeptstudien verliert, sollte alle freuen. Dies als Wahlkampfstrategie abzutun ist absurd. Es macht sicher keinen Sinn, mit so einem Projekt bis nach der Wahl zu warten, nur um sich diesem Vorwurf nicht ausgesetzt zu sehen. Auch wir haben eine Besichtigung vorgeschlagen und orientieren uns am bisherigen Vorgehen im Ortschaftsrat. Da jedoch das Interesse der Unternehmensgruppe D&S schon sehr ernsthaft ist, und hierin eine historische Chance für Spöck liegt, haben wir uns entschieden, auch gleich auf den Gemeinderat und die Öffentlichkeit zuzugehen, um keine Zeit zu verlieren und von Anfang an für alle transparent zu sein. Wir haben selbstverständlich vorausgesetzt, dass der Ortschaftsrat involviert sein wird. Da beim vorgelegten Konzept jedoch eine Straße im Baugebiet 24-Morgenäcker wegfallen würde, macht es Sinn, diesen Aspekt gleich in den B-Plan aufzunehmen, auch wenn man dann erneut in die Offenlage müsste. Dadurch würde die Stadt mehr Geld einnehmen und Anliegerkosten durch weniger öffentliche Fläche gespart werden.
Dass das Konzept des Seniorenwohnheims mit Einbeziehung der Gremien und der Öffentlichkeit weiterentwickelt werden soll, ist uns sehr wichtig. Dies ist in einem demokratischen Prozess selbstverständlich. Deshalb findet am 20. März eine Infoveranstaltung für alle Bürgerinnen und Bürger statt, zu der auch alle Mandatsträger eingeladen werden. Dass wir innerhalb kürzester Zeit ein konkretes Konzept auf dem Tisch haben, war nicht vorherzusehen, da der Prozess des alternativen seniorengerechten Wohnens in Spöck seit Jahren ohne Ergebnisse am Laufen gehalten wird. Wir sind der Meinung, dass der Bedarf eines konventionellen Seniorenwohnheims mit seniorengerechten Wohnungen größer ist, als der Bedarf nach Senioren WGs, wobei beides sich gar nicht ausschließen soll. Schaffen wir es, das Angebot noch durch solche WGs zu erweitern, dann haben wir gemeinsam einiges bewirkt. Wir haben selbstverständlich nicht vor, die Ideen der anderen Fraktionen und deren Umsetzung zu blockieren, wenn diese zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger sind. Das gleiche erwarten wir allerdings der Fairness halber natürlich auch.