Innenentwicklung Stutensee – strategisches Vorgehen


Die Stadtverwaltung hat dem Gemeinderat in seiner letzten Sitzung ihre Vorstellungen über das weitere Vorgehen bei der innerörtlichen Entwicklung vorgestellt.

Die Stadt Stutensee steht einerseits unter dem großen Druck Wohnraum zu schaffen - und dieser Druck wird sich nach allen Prognosen noch weiter verschärfen. Andererseits sind die Flächen im Außenbereich endlich, denn auch der Naturschutz und die Landwirtschaft können nicht grenzenlos beschnitten werden. Daher macht es Sinn die Innenentwicklung in allen Stadtteilen verstärkt in Angriff zu nehmen. Dort wo das Sinn macht, hat unsere Fraktion bereits in der Vergangenheit eine maßvolle Innenentwicklung nicht nur unterstützt sondern auch proaktiv gefordert, denn die Schaffung von Wohnraum und hier insbesondere von bezahlbarem Wohnraum treibt uns an.

Was ist innerörtliche Entwicklung genau?

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine ist die Umwandlung von bestehenden Gebäuden in der zweiten Reihe (z.B. ungenutzte Scheune / Wirtschaftsgebäude) in Wohnraum. Diese Variante hat den großen Vorteil, dass kaum weitere Fläche versiegelt wird. Eine weitere Möglichkeit ist die Zusammenlegung größerer Freiflächen im rückwärtigen Bereich einer bestehenden Bebauung. Von diesen Flächen gibt es zahlreiche in Stutensee. Diese Variante hat den Vorteil, dass ein kleines neues Quartier entwickelt werden kann ohne in die 2. oder 3. Reihe bauen zu müssen (Stichwort „Überfahrtsrechte“) und mit eigenem Bebauungsplan. Allerdings wird das nur funktionieren, wenn die betroffenen Grundstückseigentümer das auch möchten.

In der Gemeinderatssitzung hat unsere Fraktion allerdings auch Bedingungen an eine innerörtliche Verdichtung gestellt:

  • In einigen der in Frage kommenden Quartiere ist der Parkplatzmangel bereits heute ein großes Thema (z.B. Pilotprojekt „Südenstraße“ Blankenloch). Wir werden daher keinem Konzept zustimmen, bei dem nicht ausreichend Stellplätze für PKW nachgewiesen werden.
  • Es ist darauf zu achten, dass Rettungsdienste, Müllfahrzeuge usw. problemlos verkehren können, was in bestehenden Quartieren bereits heute ein großes Problem darstellt.
  • Die Kapazitäten z.B. für zusätzliches Wasser/Abwasser müssen gewährleistet sein.

Wichtig bei der innerörtlichen Entwicklung ist in jedem Fall, dass auch die jeweils betroffenen Bürgerinnen und Bürger in den Prozess eingebunden werden.

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